Wissenstransfer aus der Forschung des ZAS erfolgt nicht nur an Politik, Gesellschaft oder Industrie, sondern umfasst auch Aktivitäten, die sich an die breitere Öffentlichkeit und den potentiellen Nachwuchs richten. Interessierte haben zudem die Möglichkeit unsere Forschung zu unterstützen, sei es durch die Teilnahme an unseren Studien oder über die Bereitstellung von eigenen Sprachaufnahmen.
Der Wissenstransfer in die interessierte Öffentlichkeit wird am ZAS über verschiedene Veranstaltungsformate realsiert. Fest etabliert sind seit 2003 die regelmäßige Beteiligung an der Langen Nacht der Wissenschaften Berlin mit verschiedenen Stationen und die seit 2014 gemeinsam mit der Humboldt-Universität zu Berlin organisierte Veranstaltungsreihe „Treffpunkt Sprache.” Jüngeren Datums sind regelmäßige Beteiligungen an Formaten, die von der Leibniz-Gemeinschaft organisiert werden, wie „Book a Scientist” oder „Leibniz im Bundestag.” Auch bei der „Berlin Science Week” oder „Mind the Lab” wird Forschung des ZAS zum Anfassen aufbereitet.
„Treffpunkt Sprache” ist eine Vortragsreihe mit je drei Vorträgen pro Semester zu sprachwissenschaftlichen Themen, die sich an die interessierte Öffentlichkeit richtet. Nach jedem Vortrag haben die Gäste bei einem informellen Zusammensein die Möglichkeit, sich mit den Referent:innen über ganz individuelle Fragen zu unterhalten. Die Reihe wird vom ZAS gemeinsam mit der Humboldt-Universität zu Berlin organisiert.
Seit 2003 nimmt das ZAS regelmäßig an der Langen Nacht der Wissenschaften Berlin/Potsdam teil. Durch Mitmach-Experimente, Vorträge, Spiele, Poster, Filme und andere Präsentationsformen kommen die Besucher:innen in den direkten Austausch mit den Sprachwissenschaftler:innen. Seit 2017 präsentiert das ZAS seine Forschung gemeinsam mit anderen Leibniz-Einrichtungen im Haus der Leibniz-Gemeinschaft in Berlin Mitte.
Zur ZAS-Webseite der Langen Nacht der Wissenschaften Berlin ››
Das ZAS organisiert seit 2008 jährlich die Deutsche Linguistik-Olympiade und die Teilnahme des Deutschen National-Teams an der Internationalen Linguistik-Olympiade. Bei diesem Wettbewerb versuchen jedes Jahr weltweit Schüler:innen zwischen 14 und 19 Jahren, in ihnen unbekannten Sprachen Muster zu entdecken. Die Aufgaben bestehen zum Beispiel im Herausfinden von Strukturen (Grammatik) oder im Entschlüsseln der Bedeutung von Wörtern und Wortgruppen. Die Deutsche Linguistik-Olympiade besteht aus drei Auswahlrunden mit zunehmend anspruchsvolleren Aufgaben. Die dritte Auswahlrunde, also die Endrunde, ist verbunden mit einem intensiven Training durch Sprachwissenschaftler:innen vom ZAS und anderen Institutionen. Die vier erfolgreichsten Teilnehmer:innen der Endrunde bilden das deutsche National-Team für die Internationale Linguistik-Olympiade und reisen gemeinsam mit Begleitung vom ZAS zum Wettbewerb.
Seit 2021 erfolgt die Organisation gemeinsam mit dem Institut für Sprache und Information an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Anfang 2022 wurde zu diesem Zweck der Förderverein Deutsche Linguistik-Olympiade e.V. gegründet.
Das ZAS bietet die Möglichkeit, studienbegleitende Praktika (Pflichtpraktikum) zu absolvieren. Die Termine werden individuell vereinbart und richten sich nach den Kapazitäten der ZAS-Mitarbeiter. Praktikanten werden entweder einem bestimmten Forschungsbereich oder einem Projekt zugeordnet oder rotieren während der Dauer des Aufenthalts durch verschiedene Bereiche und Aufgaben. Praktika können leider nicht vergütet werden.
Ausführliche Informationen finden sich auf der Seite Praktika am ZAS ››
Das ZAS und die Humboldt-Universität zu Berlin suchen laufend Versuchspersonen, die gegen eine Aufwandsentschädigung an sprachwissenschaftlichen Experimenten - entweder im Institut in Berlin-Mitte oder im Internet - teilnehmen wollen (Mindestalter 18 Jahre). Interessierte erhalten auf der Webseite detaillierte Informationen und können sich für Einladungen zu linguistischen Experimenten registrieren. Eine Registrierung ist unverbindlich, jede Einladung zu einem Experiment bietet die Möglichkeit, sich für oder gegen die Teilnahme am Experiment zu entscheiden.
Das ZAS hat im Sommer 2022 eine App für Mobilgeräte veröffentlicht, über die interessierte Personen unkompliziert von zu Hause aus an kurzen Fragebogenstudien teilnehmen oder sogar selbst Sprachaufnahmen vornehmen können, die dann von den Wissenschaftler:innen analysiert und ausgewertet werden. So erhalten unsere Forscher:innen auch Daten von Personen, die vermutlich nie in unsere Labore kommen würden.
„Berlin Spricht!” ist ein gemeinsames Projekt des ZAS, dem Institut für deutsche Sprache und Linguistik der Humboldt-Universität zu Berlin und dem SWLI (SOAS World Languages Institute, London), das die Sprachvielfalt im urbanen Raum Berlin dokumentiert. Ziel ist es, Sprecher:innen verschiedener Sprachen beim Erhalt ihrer Sprachen in Berlin zu unterstützen und die Kontakte zwischen Sprachgemeinden in Berlin und Wissenschaftler:innen zu fördern. Die auf der Projektseite dargestellten Aufnahmen wurden von den Personen selbstständig ausgewählt und sind mit dem Herkunftsort der Sprecher:innen und ihrer Sprache verknüpft. Es werden weiterhin neue Sprachen und Sprecher aus Berlin gesucht – Interessierte melden sich gerne bei nico.lehmann@hu-berlin.de.