Ein Charakteristikum menschlicher Kommunikation ist die Fähigkeit, mehr zu sagen als wörtlich ausgedrückt wird. Dieses Mehr an Bedeutung zu erklären, ist ein zentrales Anliegen der Pragmatik.
Das Projekt "Implikaturen und Diskursstruktur " ist an der Schnittstelle zweier Erklärungsansätze angesiedelt: der Theorie rhetorischer Beziehungen, die bei der Makrostruktur eines Diskurses ansetzt und das Mehr an Bedeutung aus der Art der Verknüpfung von Diskurssegmenten herleitet, und der Theorie der konversationellen Implikaturen, die den einzelnen Sprechakt und die konversationellen Maximen in den Mittelpunkt stellt. Ziel ist es, diese Ansätze zusammenzuführen und eine formale Theorie der Wechselbeziehung zwischen rhetorischer Struktur und konversationellen Implikaturen auszuarbeiten.
In der spieltheoretischen Pragmatik ist es gelungen, Relevanzimplikaturen von Antworten formal präzise zu erklären. Daher soll eine fragebasierte Theorie der Diskursstrukturierung entwickelt und mit spieltheoretischen Methoden zu einer Diskursinterpretationstheorie erweitert werden, die semantischen, rhetorischen und konversationell implikierten Gehalt repräsentieren kann.
Discourse Coherence, Information Structure, and Implicatures.
Workshop at ESSLLI 2013 Düsseldorf, 05-09.08.2013
Theoretical Pragmatics
TPrag 2011, 13-15.10.2011
Implicatures and Discourse Structure / Implikaturen und Diskursstruktur
Workshop at the Annual Meeting of the DGfS 2011, 23-25.02.2011