Leibniz-Zentrum Allgemeine Sprachwissenschaft Leibniz-Gemeinschaft

Fortbildungsreihe für Sprachpat*innen e.V. gestartet

11.10.2023

Mit großem Erfolg startete am 9. Oktober 2023 in den neuen Räumlichkeiten des ZAS eine neu etablierte vierteilige Fortbildungsreihe zum Thema Spracherwerb und Mehrsprachigkeit unter dem Titel “Gut zu Wissen”. Die Fortbildungsreihe ist ein Kooperationsprojekt zwischen Prof. Dr. Natalia Gagarina, Prof. Dr. Natascha Naujok und dem Verein Sprachpat*innen für KiTa-Kinder e.V. Natascha Naujok gab mit dem ersten Modul “Einführung in den Spracherwerb” den Auftakt.  

Der Verein Sprachpat*innen für KiTa-Kinder e.V. war sich seit seiner Gründung (2021) bewusst, dass die Sprachpat*innen mehr über die Sprachentwicklung von Kindern wissen müssen, um sprachlich benachteiligte Kinder wirkungsvoller unterstützen zu können und hat daher eine wissenschaftliche Begleitung gesucht. Bereits seit 2022 kooperiert der Verein daher eng mit Prof. Dr. Natalia Gagarina, stellvertretende Direktorin am ZAS und Leiterin des Forschungsverbundes BIVEM, der von Dr. Nathalie Topaj koordiniert wird. Natalia Gagarina und ihre Mitarbeiter*innen haben die Sprachpat*innnen seitdem bei der Fortbildung unterstützt. Seit Januar 2023 ist auch Prof. Dr. Natascha Naujok, Professorin für Sprache und Kommunikation an der Evangelischen Hochschule Berlin (EHB), mit an Bord.  Gemeinsam entstand schnell die Idee, eine strukturierte Fortbildungsreihe für die inzwischen etwa über sechzig ehrenamtlichen Sprachpat*innen zu entwickeln, bei der diese auch ein Zertifikat erlangen können.  

Über den Verein Sprachpat*innen für KiTa-Kinder e.V. 

Als Reaktion auf die wiederholt festgestellten sprachlichen Schwierigkeiten Berliner Kinder am Übergang von der Kita in die Grundschule gründeten Sawsan Chebli und Prof. Dr. Matthias Bräutigam 2022 den Verein Sprachpat*innen e.V.  Inzwischen gehen etwa sechzig Ehrenamtliche mindestens einmal in der Woche regelmäßig in eine Kita und sprechen dort mit ihren Sprachpatenkindern. Die Kinder werden von ihren pädagogischen Fachkräften ausgesucht und erhalten zweimal wöchentlich für eine Stunde Besuch. Die Pat*innen spielen, singen, malen, basteln, kneten, bauen mit den Kindern. Sie schauen sich auch gemeinsam Bilderbücher an. Bei all dem sprechen sie mit ihnen, denn Sprechen lernen Kinder im Dialog. Aus diesem Grund nennen sie sich auch Sprachpat*innen und nicht Lesepat*innen; sie könnten auch Spielpat*innen heißen.