Leibniz-Zentrum Allgemeine Sprachwissenschaft Leibniz-Gemeinschaft

Forschungsbereiche

Forschungsbereich

Syntax und Lexikon

Die Verknüpfung einfacherer zu komplexeren Einheiten ist eine zentrale Eigenschaft der menschlichen Sprachen. Der Forschungsbereich Syntax und Lexikon beschäftigt sich mit den Eigenschaften dieser Verknüpfungen und untersucht sprachübergreifend die Art und die Komplexität dieser Zusammenfügungen.

Die Forschung ist theoretisch-formal fundiert, hat aber auch Anwendungen im Blick. Aus Korpusbelegen wurde beispielsweise eine umfangreiche Datenbank zu satzeinbettenden Prädikaten verschiedener Sprachen erstellt. Die Untersuchungen der unterschiedlichen Möglichkeiten, einen komplexen Sachverhalt durch Wort- und Satzverknüpfungen auszudrücken, sollen in die Verständlichkeits- und Sprachmischungsforschung einfließen.

Projekte

  • DFG-Projekt

    Untersuchung der Ränder der obligatorischen Kontrolle

    (Aqusha)

    Dieses Projekt beschäftigt sich mit obligatorischen Kontrollkonstruktionen in Aqusha Dargwa (nach-daghestanisch). Die zentrale Forschungsfrage lautet: Was sind die notwendigen und hinreichenden syntaktischen Eigenschaften, die obligatorische Kontrolle ermöglichen?

  • DFG-ANR-Projekt

    Boole'sche Konnektoren: Untersuchung des Wechselspiels zwischen Sprache und Logik

    (BooLL)

    Über mehrere Jahrzehnte haben zunehmend viele Studien den Einfluss der Sprache auf arithmetische Fähigkeiten und den kindlichen Erwerb numerischer Konzepte untersucht. Aber für andere Bereiche der mathematischen Kognition wie z.B. die grundlegenden logischen Konzepte und ihren sprachlichen Ausdruck fehlen entsprechende Untersuchungen zu dem Einfluss der Sprache. Das BooLL Projekt füllt diese Lücke und untersucht Abhängigkeiten zwischen logischen Fähigkeiten und der Muttersprache mit Evidenz von einer neuen Methode.

  • DFG-Heisenberg-Programm

    Neue empirische Sprachwissenschaft durch Verbindung von Sprachdokumentation, vergleichender Korpuslinguistik, Typologie und Sprachkontaktforschung

    (Empi-Ling)

    Empi-Ling untersucht repräsentative Sprachsamples zur Beantwortung von Fragen wie z.B. Wie verschieden sind die ca. 7.000 derzeit gesprochenen Sprachen auf der Laut-, Form- und Bedeutungsebene und wo liegen die Grenzen der Verschiedenheit? Welche Prozesse führen zur Ausdifferenzierung und Angleichung von Sprachen?

  • DFG-Projekt

    Kongruenz-Mismatches in Relativsätzen und verwandten Strukturen

    (KoMiRe)

    Das Projekt beschäftigt sich mit Relativsätzen als Attributen zu Personalpronomen der 1. und 2. Person. Korrekte Kongruenz zwischen Subjekt und finitem Verb ist in diesen Konstruktionen in der Sprachrealität des Deutschen selten. Für Deutsch, Polnisch und Italienisch werden relevante Konstruktionen experimentell erhoben und untersucht. Ziel ist, generelle Aufschlüsse zu Kongruenzmustern zu erhalten.

  • DFG-Projekt

    Veränderungsmaße in der Grammatik von verbalen Prädikationen

    (MeasChange)

    Dieses Projekt untersucht die Wechselwirkung zwischen zwei Arten des Verständnisses von Veränderung, indem zum ersten Mal das Verhalten von Veränderungsverben in zwei hauptsächlichen empirischen Bereichen verglichen und gegenübergestellt wird: ihre Interaktion mit Ereignisstrukturdiagnostiken und ihr Verhalten in verschiedenen Arten von Maßkonstruktionen.

  • DFG-Projekt

    Sprecherwahl in drei Saamaka-Gemeinschaften

    (SFB 1412-Register A08)

    Das Teilprojekt im SFB 1412 „Register: Language-Users’ Knowledge of Situational-Functional Variation" untersucht die allgemeine Hypothese, dass Sprachtrennung/-wahl und Sprachmischung als Registermarker funktionieren. Zu diesem Zweck wird die situationsspezifische sprachliche Variation in Saamaka (Tongo), einer der wichtigsten Maroon-Sprachen Surinams, untersucht.

  • DFG-Projekt

    Morphologische Doppelung und Registervariation

    (SFB 1412-Register A10)

    Das Teilprojekt im SFB 1412 „Register: Language-Users’ Knowledge of Situational-Functional Variation" untersucht die Hypothese, dass optionale morphologische Doppelung sprachübergreifend an eine spezifische, situativ-funktionale Diskurseigenschaft — also an Register — gekettet ist.