Leibniz-Zentrum Allgemeine Sprachwissenschaft Leibniz-Gemeinschaft

Vor der UN-Weltnaturkonferenz COP15: Leibniz-Forschungsnetzwerk veröffentlicht „10 Must-Dos“ aus der Biodiversitätsforschung

07.12.2022

Das Leibniz-Forschungsnetzwerk Biodiversität hat „10 Must-Dos“ veröffentlicht. Anlass ist die diesjährige Weltnaturkonferenz COP15 der Vereinten Nationen. Die 10 Schlüsselbereiche zeigen Wege für Politik und Gesellschaft auf, um einen weiteren Verlust an Artenvielfalt und Ökosystemen zu stoppen und die biologische Vielfalt zu fördern. Tonjes Veenstra vom ZAS ist eine Stimme der Forschenden, die an den „10 Must-Dos“ mitgewirkt haben. 

Die Biologische, soziokulturelle und sprachliche Vielfalt sind eng miteinander verflochten. In den Gebieten mit der höchsten Artenvielfalt leben besonders viele indigene Sprecher:innen. Durch ihre Sprachen wird das Wissen mit den dazugehörigen Praktiken zum Schutz von natürlichen Lebensräumen vermittelt. Jedoch ist die Existenz der indigenen Sprachen durch dieselben Akteure gefährdet, die auch die biologische Vielfalt bedrohen. 

„Etwa 5.000 indigene Völker, die noch auf der Erde leben, sind als Jäger, Sammler und Fischer auf eine intakte Natur angewiesen. Mit dem Verlust ihrer Sprachen verlieren wir nicht nur ihr Wissen über die biologische Vielfalt, sondern auch ihr traditionelles ökologisches Wissen, das für die Erhaltung und den Schutz ihres natürlichen Lebensraums von entscheidender Bedeutung ist. Daher ist die Vergabe von Landtiteln an indigene Völker und lokale Gemeinschaften von größter Bedeutung für den Erhalt ihres Wissens über die Umgebung, in der sie leben“, sagt Tonjes Veenstra. 

Der Link zur Pressemitteilung des Netzwerks ist hier zu finden.