Dieses Forschungsthema untersucht, wie sich Bedeutung aus der Wahl der Ausdrücke durch die Sprecher:innen und den Erwartungen der Empfänger:innen an diese Ausdrücke ergibt. Um dasselbe funktionale Ziel auszudrücken, bietet eine Sprache oft verschiedene Alternativen. Diese Alternativen können auf jeder Stufe der Sprachproduktion existieren: von phonetischen Einheiten, Intonationskonturen, morphologischen und lexikalischen Einheiten bis hin zu syntaktischen Konstruktionen und semantischen Bedeutungseinheiten. Unsere Forschung befasst sich mit den Bedingungen, die die Wahl der Alternativen bestimmen. Es ist eine enge Verzahnung von experimenteller und theoretischer Arbeit erforderlich, worin eine der Stärken des ZAS liegt. Die Integration verschiedener theoretischer Ansätze - insbesondere von grammatikalischen, spieltheoretischen und algorithmischen Modellen - bleibt dabei ein zentrales Ziel, ebenso wie die Diversifizierung unserer Datenerhebungsmethoden. Das Thema knüpft an das bisherige ZAS-Forschungsthema Sprecherwahlmöglichkeiten und Sprachgebrauch an. In der Zukunft werden wir zum einen die sprachübergreifende Perspektive stärken und zum anderen die Forschung zur Bayesschen und probabilistischen Modellierung intensivieren.