Im Programmbereich PB1 werden Themen aus der Phonetik und Phonologie (Insertionen, Tilgungen, Ton & Intonation, soziolinguistische Variation und der Einfluss von Sprechgeschwindigkeit auf die akustische und artikulatorische Ausprägung des Signals) innerhalb von Konstituenten und an Konstituentengrenzen untersucht. Ziel ist, zu erkunden, welche artikulatorische bzw. akustische Ausprägung konstituentengrenzenbezogene Phänomene in gesprochener Sprache haben. Darüber hinaus beschäftigen wir uns mit linguistischer Varianz in Berliner Dialekten.
Die Arbeit der Laborphonologie-Gruppe am ZAS beschäftigt sich mit einer Vielzahl verschiedener Themen an der Schnittstelle von Geistes-, Sozial- und Naturwissenschaften. Unsere derzeitige Forschung umfasst die Sprachen Französisch, Italienisch, Amerikanisches Englisch, Vietnamesisch, Ewe, Polnisch, Tschechisch, Ukrainisch, Katalan und unterschiedliche Varietäten des Deutschen. Wir analysieren sowohl Spontansprache (unter Zuhilfenahme von Interviews oder bestimmten Aufgabenstellungen für die Versuchspersonen), als auch unter verschiedenen Bedingungen vorgelesene Texte (z.B. politische Reden) und Laborsprache (mit kontrollierten Sprachmaterialien). Dabei können wir auf ein gut ausgestattetes Sprachlabor zurückgreifen, in dem wir physiologische und akustische Aufnahmen durchführen können.
Unsere aktuellen Forschungsprojekte umfassen Analysen in folgenden Bereichen:
Akustische und artikulatorische Manifestationen von prosodischen Grenzen
Phonologische Analysen von Grenzphänomenen
Physiologische Mechanismen in der Realisierung von Grenzmarkierungen
Akustische, prosodische und morpho-syntaktische Charakteristika von Spontansprache