Herzlichen Glückwunsch an Jordan Chark, die letzte Woche ihre Dissertation mit dem Titel „Understanding meaning-driven variation along the grammaticalisation trajectory: the case of Icelandic búinn“ an der Humboldt-Universität zu Berlin, Institut für deutsche Sprache und Linguistik, verteidigt hat.
Sie untersuchte die Entstehung der Perfektmarkierung (die búinn-Konstruktion) im Isländischen. Das moderne Isländisch verfügt über zwei Ausdrücke, die in die Kategorie „Perfekt“ fallen. Die Motivation dahinter war, ein besseres Verständnis dafür zu erlangen, wie Sprecher zwischen funktional überschneidenden Ausdrücken wählen.
Auf der Grundlage historischer Korpusdaten und experimenteller Daten stellt Jordan Chark in ihrer Dissertation die Entstehung und Verbreitung der búinn-Konstruktion dar. Sie argumentiert, dass das Verständnis, wie Sprecher zwischen konkurrierenden Ausdrücken wählen, notwendigerweise Modelle der Sprachproduktion und des Sprachverständnisses voraussetzt, die „interne“ Faktoren (die das Sprachsystem betreffen) und „externe“ Faktoren (die die sozialen Gegebenheiten der Gesprächspartner und die Situation der Äußerung betreffen) gemeinsam berücksichtigen.
Die Dissertation war Teil des Projekts 'Modeling meaning-driven register variation' (CRC 1412-Register A05).